Warum du Selbstliebe nicht trainieren musst!
Heute möchte ich eine etwas kontroverse These mit dir teilen, die vielleicht im Gegensatz zu dem steht, was du bisher gelernt hast. Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass das was du gelernt hast, falsch ist. Ich möchte dir einfach eine weitere Perspektive aufzeigen, die du neben deine bisherigen Überzeugungen stellen kannst.
Was, wenn es gar nicht darum geht, sich selbst zu lieben? Was, wenn Liebe dein natürlicher Zustand ist, mit dem du auf die Welt gekommen bist? Was, wenn du nicht trainieren musst, dich selbst zu lieben? Sondern Frieden zu schließen mit dem Widerstand den du gegen dich entwickelt hast? Die Waffen niederzulegen und aufhören, gegen dich bzw. deine ungeliebten Teile anzukämpfen? Was, wenn dieser Kern der Liebe unerschütterlich in dir schlummert und es vielmehr darum geht, die Mauern einzureißen, mit denen du versuchst, diesen Kern sicher und beschützt versteckt zu halten? Vor dir selbst und vor der Welt?
Was, wenn nicht fehlende Selbstliebe der Grund für dein destruktives Verhalten ist? Für die Essanfälle oder die zwanghaft gesunde Ernährung. Die Saufgelage. Das überharte Fitnesstraining. Die boshaften Selbstgespräche. Die Konflikte mit deinem Partner, deinen Freunden, deinen Arbeitskollegen. Die nächste Shopping-Tour, obwohl dein Kleiderschrank schon überquillt. Das Chaos in deinem Zuhause. Oder das in deinem Innenleben. Die als Humor getarnte überzogene Kritik - an dir selbst oder an deinen Mitmenschen. Weil ist ja nur Spaß!
Was, wenn ich dir jetzt sage, dass auch das kleine Arschloch in dir seinen Platz verdient hat? Direkt neben dem Loser, dem Idioten, dem Lästermaul, dem Scharfrichter, dem Faultier, dem Ekelpaket, dem Angsthasen, dem Vielfraß, dem Suchtmonster, dem Lügner und den ganzen anderen ungeliebten Anteilen in dir, die du mit aller Macht versuchst, zu unterdrücken, vor der Welt versteckt zu halten und sie in glitzernden Pastellfarben anzustreichen, damit bloß niemand sie sieht? Weil wäre ja unprofessionell. Unreif. Unspirituell. You name it.
Wie wäre es, wenn du dich mit all diesen Teilen mal an einen Tisch setzt und ihr miteinander ins Konsil geht? Wenn du es mit Liebe und Frieden und Toleranz und Akzeptanz ernst meinst, dann hast hier eine riesengroße Trainingsfläche, dich darin zu üben. Mit beiden Händen auf deinem Herzen schließe Frieden mit diesen ungeliebten Anteilen von dir. Vielleicht findest du einen dieser Anteile so furchtbar, dass du keinen Frieden mit ihm schließen willst. Dann schließe Frieden mit der Tatsache, dass du mit diesem Anteil nicht im Frieden sein kannst.
Du musst übrigens nicht extra auf die Suche gehen, nach diesen Anteilen. Die zeigen sich in der Regel ganz von alleine. Meistens dann, wenn du’s am wenigsten gebrauchen kannst ;-).
Ich weiß, dass diese Konfrontation bei den ersten Anläufen ganz schön aufregend sein kann. Aber jetzt mal ganz ehrlich: welches erste Mal ist nicht aufregend!?
In diesem Sinne: spread the Love!
Alles Liebe,
Isabel
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